Lizenzgebühren sind Zahlungen, die für das Recht entrichtet werden müssen, bestimmte geschützte Technologien oder Markenzeichen zu verwenden. Im Kontext von Automobilen beziehen sich diese auf patentierte Komponenten oder Systeme, die im Fahrzeug integriert sind, sowie auf die Nutzung von Markennamen oder Logos von Automobilherstellern.
Im Gebrauchtwagenmarkt sind derartige Lizenzgebühren in der Regel in den bereits in den Verkaufspreis des Fahrzeugs eingerechnet. Im Gegensatz dazu sind sie bei Neufahrzeugen oft ein Teil der Aushandlungen zwischen Automobilherstellern und Zulieferern oder zwischen Automobilherstellern untereinander. Wenn ein Hersteller beispielsweise eine Technologie einsetzt, die ein anderer Automobilhersteller erfunden und patentiert hat, muss er Lizenzgebühren zahlen, um diese Technologie legal verwenden zu dürfen.
Bei Gebrauchtwagen kommen zusätzliche Lizenzgebühren eher selten vor. Allerdings können in einigen Fällen Gebühren, die etwa für Navigationssysteme mit spezieller Software oder Multimedia-Systeme mit lizenzierten Codecs anfallen, relevant werden. Diese Kosten könnten theoretisch auf den neuen Besitzer umgelegt werden, falls z.B. ein Software-Update oder eine erneute Freischaltung erforderlich wird. In der Praxis ist es jedoch üblich, dass solche Lizenzkosten vom Verkäufer getragen werden, um das Fahrzeug verkaufsfertig anzubieten.
Darüber hinaus bezieht sich der Begriff "Lizenzgebühren" bei Gebrauchtwagen auf die Kosten für die Anmeldung oder Ummeldung des Fahrzeugs und die damit verbundenen administrativen Vorgänge. Diese können Lizenzen oder andere Gebühren wie Kfz-Steuer und Versicherung umfassen, die für das Recht erhoben werden, ein Kraftfahrzeug im öffentlichen Straßenverkehr zu betreiben. Diese Art von Lizenzgebühren fallen bei jedem Besitzerwechsel an und sind direkt mit den zuständigen Behörden abzurechnen.