Die Probefahrt ist ein essenzielles Element im Prozess des Autokaufs, sei es ein neues oder ein gebrauchtes Fahrzeug. Sie gibt dem potenziellen Käufer die Möglichkeit, das Fahrzeug in realen Verkehrssituationen zu erleben und zu bewerten, wie gut es seinen individuellen Anforderungen und Fahrpräferenzen entspricht.
Zweck und Bedeutung: Eine Probefahrt ist nicht nur dazu da, ein Gefühl für das Auto und seinen Komfort zu bekommen, sondern auch, um die Funktionsfähigkeit und Fahrtüchtigkeit zu überprüfen. Bei Gebrauchtfahrzeugen können auf diese Weise verschiedene Aspekte wie die Leistung des Motors, das Bremsverhalten, das Verhalten der Lenkung, die Funktion der Kupplung, Geräusche, die auf Verschleiß oder Defekte hinweisen könnten, und der allgemeine technische Zustand des Fahrzeugs beurteilt werden.
Vorbereitung: Vor einer Probefahrt sollte sich der Interessent über das spezifische Modell sowie dessen gängige Schwachstellen informieren. Ebenfalls ist es empfehlenswert, sich vorab einen Überblick über die Ausstattungsmerkmale und die Fahrzeughistorie zu verschaffen. Bei Gebrauchtwagen ist die Überprüfung der Papiere, wie der Fahrzeugbrief und das Scheckheft, unerlässlich.
Ablauf: Eine Probefahrt wird in der Regel beim Händler oder beim privaten Verkäufer angefragt. Vor der Fahrt erfolgt oft eine Überprüfung der Fahrerlaubnis. Der Verkäufer kann auch eine Begleitperson zur Probefahrt hinzuziehen. Während der Probefahrt sollte auf eine vielseitige Routenwahl geachtet werden, die sowohl Stadtverkehr, Landstraßen als auch Autobahnen beinhaltet, um das Fahrzeug unter verschiedenen Bedingungen testen zu können. Achten Sie darauf, alle Funktionen des Autos zu testen, inklusive Klimaanlage, Radio und Navigationsgerät.
Worauf zu achten ist: Bei der Probefahrt sollte der Käufer auf verschiedene Indikatoren achten, darunter ungewöhnliche Geräusche, die Leistung und das Ansprechverhalten des Motors, das Schaltverhalten (bei Schaltgetriebe), die Effektivität der Bremsen, das Fahrverhalten in Kurven sowie die Geradeauslaufstabilität. Auch der Innenraum und alle elektrischen Komponenten wie Fensterheber, Sitzverstellungen und Beleuchtung sollten in die Prüfung einbezogen werden.
Nach der Probefahrt: Nach der Rückkehr ist es wichtig, das Fahrzeug noch einmal gründlich zu inspizieren. Ein Blick unter die Motorhaube kann helfen, Undichtigkeiten, Rost oder andere Probleme zu entdecken. Hat der Wagen einen Unterbodenschutz, kann man versuchen zu beurteilen, ob dieser original ist oder möglicherweise Korrosionsstellen abdeckt.