Bei einem Autokauf, besonders beim Erwerb eines Gebrauchtwagens, kann es zu Unsicherheiten bezüglich des technischen Zustands und des tatsächlichen Werts des Fahrzeugs kommen. Um finanzielle Risiken zu minimieren und kostspielige Überraschungen nach dem Kauf zu vermeiden, ziehen Käufer häufig einen unabhängigen Kfz-Gutachter hinzu.
Ein Kfz-Gutachter ist ein Fachmann, der das betreffende Fahrzeug auf Herz und Nieren prüft. Er bewertet den technischen Zustand, die Verkehrssicherheit, eventuelle Vorschäden oder Reparaturen sowie den Gesamtwert des Autos. Sein fachkundiger Blick hilft dabei, Mängel und verborgene Schäden zu identifizieren, die dem Laien oft verborgen bleiben würden. Das Erstellen eines Zustandsberichts oder Wertgutachtens durch solch einen Experten kann beim Gebrauchtwagenkauf somit als eine Art Versicherung gegenüber verborgenen Mängeln und damit verbundenen Zusatzkosten dienen.
Die Kosten für einen Kfz-Gutachter setzen sich in der Regel aus einer Basisgebühr und eventuellen Zuschlägen zusammen, die von verschiedenen Faktoren abhängig sein können. Dazu zählen unter anderem:
Die Basisgebühr liegt normalerweise bei einigen hundert Euro, kann jedoch bei besonderen Fahrzeugtypen, wie Oldtimern oder Luxuswagen, wesentlich höher ausfallen. Des Weiteren können Fahrtkosten oder andere Nebenkosten anfallen. Es empfiehlt sich, die Preise und Leistungen verschiedener Gutachter im Vorfeld zu vergleichen und gegebenenfalls einen Kostenvoranschlag einzuholen.
In Deutschland können Gutachterkosten unter Umständen auch versicherungsrelevant sein. Wird das Gutachten beispielsweise nach einem Verkehrsunfall benötigt, um den Schaden für die Regulierung durch die Versicherung zu dokumentieren, werden die Kosten in der Regel von der Versicherung des Schadenverursachers getragen. Hierbei ist jedoch zu beachten, dass dies nur für Schäden gilt, bei denen die Schuldfrage eindeutig geklärt ist und die Haftung übernommen wird.