Definition: Das Elektronische Stabilitätsprogramm (ESP), auch bekannt als Electronic Stability Control (ESC), ist ein computergestütztes System, das die Kontrolle über ein Fahrzeug bei kritischen Lenkbewegungen unterstützt. Es wurde entwickelt, um das Schleudern und den Verlust der Kontrolle über das Fahrzeug zu verhindern, indem es automatisch bremst und die Motorleistung reguliert. Das ESP ist ein weiterer Schritt in der Evolution der Fahrzeugsicherheitssysteme, das auf der Anti-Blockier-System- (ABS) und der Traktionskontroll-Technologie (TCS) aufbaut.
Funktionsweise: Die Funktionalität des ESP basiert auf einer Vielzahl von Sensoren, die Daten über den Fahrzustand des Fahrzeugs erfassen. Dazu gehören:
Anhand dieser Daten erkennt das ESP, wenn das Fahrzeug zu schleudern beginnt oder vom intendierten Kurs abweicht. Im Falle einer Abweichung zwischen der gewünschten Richtung (vorgegeben durch den Lenkwinkel) und der tatsächlichen Richtung (gemessen durch die Sensoren), greift das System korrigierend ein.
Eingriff des Systems: Das ESP kann auf verschiedene Weise eingreifen, um das Fahrzeug zu stabilisieren:
Vorteile: Die Hauptvorteile von ESP liegen in der Erhöhung der Fahrsicherheit und Vermeidung von Unfällen. Studien haben gezeigt, dass Fahrzeuge mit ESP seltener in schwere Unfälle verwickelt sind, besonders bei schlechten Wetterbedingungen. Es ist aber wichtig zu betonen, dass ESP die physikalischen Grenzen des Fahrzeugs nicht überwinden kann und somit kein Ersatz für eine sichere Fahrweise ist.
Verbreitung: Seit seiner Einführung Mitte der 1990er Jahre ist ESP aufgrund seiner Effektivität in vielen Ländern zu einer Standardausrüstung für neue Fahrzeuge geworden und in einigen Regionen sogar gesetzlich vorgeschrieben. Moderne Fahrzeuge integrieren ESP oft in ein umfassendes System von Fahrerassistenzsystemen, um die Sicherheit weiter zu erhöhen.