Definition: Ein Diagnosegerät im Automobilbereich ist ein elektronisches Werkzeug, das an die On-Board-Diagnose (OBD) Schnittstelle eines Fahrzeugs angeschlossen wird, um Systemfehler, Fehlercodes und Daten aus den verschiedenen Steuergeräten des Fahrzeugs auszulesen und zu analysieren. Mit Hilfe dieser Geräte können Mechaniker und Fahrzeugbesitzer umfangreiche Diagnosen an nahezu allen elektronischen Systemen des Autos durchführen.
Funktionsweise: Moderne Fahrzeuge sind mit einer Vielzahl von Sensoren und elektronischen Steuergeräten ausgestattet, die fortlaufend Daten über den Zustand und die Leistung des Fahrzeugs sammeln. Tritt ein Fehler im System auf, wird dieser von den Sensoren erfasst und als Fehlercode (Diagnostic Trouble Code, DTC) gespeichert. Diagnosegeräte können über die OBD-Schnittstelle auf diese Fehlercodes zugreifen und sie darstellen. Je nach Ausstattungsgrad des Gerätes ist es möglich, die Codes zu interpretieren, die Historie der Fehler zu betrachten und (bei manchen Geräten) auch Echtzeit-Daten zu überwachen.
Funktionsumfang: Typische Funktionen eines Diagnosegerätes umfassen:
Einsatzgebiete: Diagnosegeräte werden in verschiedenen Bereichen der Fahrzeuginstandhaltung und -reparatur verwendet. Dazu gehören:
Vorteile des Einsatzes: Durch den Einsatz von Diagnosegeräten können komplexe Fahrzeugsysteme effizient überprüft, Wartungsarbeiten besser geplant und Reparaturen gezielter durchgeführt werden, wodurch die Reparaturkosten und die Ausfallzeiten eines Fahrzeugs minimiert werden können. Weiterhin erhöht es die Transparenz und das Vertrauen beim Gebrauchtwagenkauf sowie bei der regelmäßigen Fahrzeugwartung.