Der Begriff "Cab Forward Design" bezeichnet einen Designansatz im Automobilbau, bei dem die Fahrgastkabine im Vergleich zu traditionellen Fahrzeugdesigns weiter nach vorne verlagert wird. Dieses Konzept entwickelte sich hauptsächlich in den 1990er Jahren und wurde als eine innovative Lösung angesehen, um das Raumangebot im Innenraum zu maximieren und gleichzeitig eine einzigartige ästhetische Erscheinung zu erzeugen.
Merkmale des Cab Forward Designs:
Hersteller und Anwendungen:
Verschiedene Autohersteller haben Cab Forward Design angewendet, um ihre Fahrzeuge von anderen auf dem Markt abzuheben. Chrysler war einer der Pioniere dieses Designs mit der Einführung mehrerer Modelle in den 1990er Jahren unter dem LH-Plattform-Programm, etwa beim Chrysler Concorde und beim Dodge Intrepid. Solche Fahrzeuge hatten eine markant gestreckte Fahrgastkabine und ein futuristisches Erscheinungsbild.
Beim Cab Forward Design wird oft die Motor- und Antriebsgruppe so konzipiert, dass sie keinen zusätzlichen Raum beansprucht, der für den Innenraum genutzt werden könnte. Es ist anzumerken, dass dieses Designkonzept oft in Verbindung mit Frontantrieb oder Allradantrieb verwendet wird, da dadurch der Motor effizienter im Fahrzeug platziert werden kann.
Vorteile und Nachteile:
Vorteile des Cab Forward Designs liegen in einem verbesserten Platzangebot für Insassen, einer ausgefallenen Fahrzeugästhetik und potenziell besseren Fahreigenschaften aufgrund der optimierten Gewichtsverteilung. Allerdings gibt es auch Herausforderungen und Nachteile, die dieses Design mit sich bringt. Hierzu gehört der erhöhte Aufwand bei der Gestaltung von Sicherheitsmerkmalen, da bei einer solchen Konstruktion die Knautschzone bei einem Frontaufprall kleiner sein kann. Des Weiteren kann die Unterbringung von Motor und Technik in einem kompakten Vorbau eine Herausforderung darstellen.