Die Typklasseneinstufung ist ein System in Deutschland, das von Versicherungsunternehmen genutzt wird, um die Beitragshöhe für die Kfz-Haftpflichtversicherung sowie für Teil- und Vollkaskoversicherungen festzulegen. Jedes in Deutschland zugelassene Automodell wird anhand statistischer Daten zu Schadenshäufigkeit und -höhe einer bestimmten Typklasse zugeordnet. Diese Daten werden regelmäßig vom Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. (GDV) erhoben und aktualisiert.
Die Typklassen reichen von 10 bis 33 für die Kfz-Haftpflichtversicherung und von 10 bis 34 für die Teil- und Vollkaskoversicherung, wobei niedrigere Zahlen eine geringere und höhere Zahlen eine höhere Schaden- und Unfallbilanz repräsentieren. Je höher die Typklasse eines Fahrzeugmodells, desto höher ist in der Regel auch der Versicherungsbeitrag.
Faktoren, die in die Typklassenberechnung einfließen, umfassen unter anderem:
Versicherungsunternehmen nutzen die Typklasseneinstufung als Grundlage für die Berechnung der Versicherungsprämien. Ein Auto mit einer günstigen Typklasseneinstufung wird also zu niedrigeren Versicherungskosten führen als eines mit einer hohen Typklassenzuordnung.
Für Gebrauchtwagenkäufer ist es daher empfehlenswert, sich vor dem Kauf über die Typklasse des ins Auge gefassten Fahrzeugs zu informieren. Dabei sollte beachtet werden, dass verschiedene Ausstattungsvarianten desselben Modells unterschiedliche Typklassen aufweisen können.
Änderungen der Typklassen werden einmal jährlich bekannt gegeben und treten meist zum 1. Oktober in Kraft. Diese Änderungen können sowohl auf- als auch absteigen. Bei einem Fahrzeugwechsel oder einer Neuvertragsaufnahme werden die jeweils aktuell gültigen Typklassen zugrunde gelegt, wohingegen bei Bestandsverträgen meistens zu einem Stichtag im Jahr eine Anpassung erfolgt.